Schüler der SvB unternehmen Exkursion ins Vernichtungslager Hadamar
Die Schülerinnen und Schüler der Klassen M10c und M10d unternahmen eine Exkursion nach Hadamar im Rahmen des Gesellschaftslehreunterrichts.
Im Vernichtungslager Hadamar wurden rund 15 000 Menschen ermordet. Allein in der Zeitspanne von Januar 1941 – August 1941 waren es 10 000 Patienten, die in der Gaskammer der NS-Euthanasieanstalt ums Leben kamen.
Von August 1942 bis Kriegsende fanden dann 4500 Menschen auf Grund überdosierter Medikamente und gezielter Mangelernährung ihren Tod.
Während der Exkursion stellte sich natürlich die Frage nach dem „Warum?“ und wir mussten erfahren, dass unter Berufung auf die „Lehre der Rassenhygiene“ Menschen mit Behinderungen und psychischen Erkrankungen in der NS-Zeit, erheblichen Diskriminierungen und Verfolgungen ausgeliefert waren. Seit 1939 gab es dann schließlich den Entschluss „lebensunwertes“ Leben zu vernichten. Die von den Tätern als „Euthanasie“ (Sterbehilfe) bezeichneten Morde wurden dabei systematisch geplant und in Tötungsanstalten wie Hadamar ausgeführt.
Innerhalb der Führung durch die Anstalt passierten wir mehrere Stationen. Die erste Station führte uns auf einen Hof mit einer riesigen Holzgarage. Hier kamen die Patienten in den berüchtigten grauen Bussen an. Danach besichtigten wir die Ausstellungsräume.
Erschreckend war, was damals in diesen Räumen geschah. Sie mussten sich komplett ausziehen und wurden dann in die Gaskammer in den Kellerräumen geführt.
Diese waren besonders schockieren, denn dort wurden die schrecklichen Taten schließlich „vollendet“.
Ein abschließender Gang auf den Friedhof zeigte das Ausmaß des Verbrechens und hinterließ bei uns einen bleibenden Eindruck über dass unfassbare Leid, das Menschen und ihren Familien zur Zeit des NS-Regimes angetan wurde.
Und wir waren sehr froh – froh darüber, dass diese Zeit des Nationalsozialismus vorüber ist.
Text: Hanna Bepperling (M10d)
M10d
Fotos: Justina Ball (M10d)